Wie spielt man gegen Poker-Anfänger?
Poker unterscheidet sich von anderen Spielen wie Tennis oder Schach dadurch, dass auch ein Anfänger mal groß gewinnen kann. Dieser Faktor ist auf der einen Seite ein Segen, denn so kommen immer mehr Neulinge ins Spiel, und das Pokerterrain wirkt nicht so abgesteckt wie zum Beispiel beim Tennis, wo ich als Anfänger gegen einen Profi gar nicht erst auf den Platz gehen muss, weil ich ohnehin verliere. Auf der anderen Seite kann es einen als erfahrenen Spieler geradezu wahnsinnig machen, wenn man gegen einen Anfänger verliert. Der Segen verkehrt sich dann zum Fluch.
Erst letztens war ich bei einem Pokerabend, bei dem ein kleines Texas-Holdem-Poker-Turnier mit acht Spielern gespielt wurde. Alle Spieler waren recht erfahrene Spieler, aber ein Spieler hatte seine Freundin mitgebracht, die erst einmal vorher in ihrem Leben gespielt hatte. Die Plätze wurden ausgelost, und sie saß links neben mir. Eigentlich ein Vorteil, einen schlechten Spieler links neben sich zu haben, werden Sie jetzt denken.
Ich sage Ihnen aber: Diese Spielerin hat mir mehr Probleme bereitet, als alle anderen erfahrenen Spieler am Tisch zusammen. Ich wusste, dass man gegen Anfänger in der Regel nicht bluffen darf, weil Anfänger oft gar nicht dazu fähig sind, eine Hand aufzugeben.
Also machte ich konsequent gegen die Anfängerin links neben mir Value-Bets mit guten Karten. Das Ergebnis war desaströs: Ich verlor mehrmals hintereinander mit Top-Pair gegen Two-Pair. Ich verlor mit Pocket-99 gegen Pocket-TT. Ich verlor mit Middle-Pair gegen Top-Pair. Ich verlor mit Two-Pair gegen bessere Two-Pair. Ich verlor fast auf alle Arten, die es beim Texas Hold'em gibt, und das sind sehr viele. Es war zum Heulen, und ich wusste mir fast nicht mehr zu helfen. Ich versuchte es dann doch mit Bluffen, aber sie ist immer, ohne mit der Wimper zu zucken, mitgegangen und hat mir dann eine bessere Hand gezeigt. Ihr Freund, ein recht erfahrener Pokerspieler, hat ständig versucht, ihr Tipps zu geben. Sie hat aber nicht daraufgehört, schlecht gespielt und gewonnen! Ich habe dann mit eiserner Disziplin nur noch Top-Hände gespielt und habe mich so mit ihr bis ins Heads-Up gekämpft. Sofort schlug ich ihr einen Fifty-Fifty-Deal vor, bei dem jeder die Hälfte des Geldes bekommen sollte, und sie ging — dem Himmel sei Dank — auch darauf ein. Der Horror war endlich beendet, und ich war froh, dass sie im nächsten Turnier nicht mehr hinter mir saß.
Bitte verstehen Sie meine Geschichte nicht falsch. Die Dame war sehr nett, und ich freue mich normalerweise immer, wenn jemand sich für Poker zu interessieren beginnt. Rein spieltechnisch war es aber die pure Hölle, denn sie hatte ganz einfach Anfängerglück.
Erst letztens war ich bei einem Pokerabend, bei dem ein kleines Texas-Holdem-Poker-Turnier mit acht Spielern gespielt wurde. Alle Spieler waren recht erfahrene Spieler, aber ein Spieler hatte seine Freundin mitgebracht, die erst einmal vorher in ihrem Leben gespielt hatte. Die Plätze wurden ausgelost, und sie saß links neben mir. Eigentlich ein Vorteil, einen schlechten Spieler links neben sich zu haben, werden Sie jetzt denken.
Ich sage Ihnen aber: Diese Spielerin hat mir mehr Probleme bereitet, als alle anderen erfahrenen Spieler am Tisch zusammen. Ich wusste, dass man gegen Anfänger in der Regel nicht bluffen darf, weil Anfänger oft gar nicht dazu fähig sind, eine Hand aufzugeben.
Also machte ich konsequent gegen die Anfängerin links neben mir Value-Bets mit guten Karten. Das Ergebnis war desaströs: Ich verlor mehrmals hintereinander mit Top-Pair gegen Two-Pair. Ich verlor mit Pocket-99 gegen Pocket-TT. Ich verlor mit Middle-Pair gegen Top-Pair. Ich verlor mit Two-Pair gegen bessere Two-Pair. Ich verlor fast auf alle Arten, die es beim Texas Hold'em gibt, und das sind sehr viele. Es war zum Heulen, und ich wusste mir fast nicht mehr zu helfen. Ich versuchte es dann doch mit Bluffen, aber sie ist immer, ohne mit der Wimper zu zucken, mitgegangen und hat mir dann eine bessere Hand gezeigt. Ihr Freund, ein recht erfahrener Pokerspieler, hat ständig versucht, ihr Tipps zu geben. Sie hat aber nicht daraufgehört, schlecht gespielt und gewonnen! Ich habe dann mit eiserner Disziplin nur noch Top-Hände gespielt und habe mich so mit ihr bis ins Heads-Up gekämpft. Sofort schlug ich ihr einen Fifty-Fifty-Deal vor, bei dem jeder die Hälfte des Geldes bekommen sollte, und sie ging — dem Himmel sei Dank — auch darauf ein. Der Horror war endlich beendet, und ich war froh, dass sie im nächsten Turnier nicht mehr hinter mir saß.
Bitte verstehen Sie meine Geschichte nicht falsch. Die Dame war sehr nett, und ich freue mich normalerweise immer, wenn jemand sich für Poker zu interessieren beginnt. Rein spieltechnisch war es aber die pure Hölle, denn sie hatte ganz einfach Anfängerglück.
holdembonus - 13. Mär, 11:33